BUCHKUNST 1: "DER PROZESS GEGEN ANNA KLEVE" (1986)

 

Der Prozess gegen Anna Kleve
(1986)

Frei nach der Novelle "Le Succube" von Honore de Balzac


Preis: 49 Euro
Best.-Nr. KJ001

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Buchdeckel, Vorderseite

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Der edle Ritter Gottfried von Hartlaub, Schlossherr zu Warberg
  
"Doch trotz dieser christlichen Vorsichtsmaßnahmen klang mir immer die süße Stimme dieser Schönen im Ohr, und immer fürchtete ich, ihrem Feuer zu verfallen und wie eine Motte in der Kerzenflamme zu verbrennen."

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Der edle Ritter Gottfried von Hartlaub
  
Detail

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Gericht des Fürstbischofs
 
"Sondern sie trieb jetzt in Scharen die Männer des Fürstbistums zu unzüchtiger Gier nach den dämonischen Reizen ihres Hurenkörpers. Sogar die Geistlichkeit wurde befallen! Grausige Messen der Wollust entweihten jetzt die Altäre und der Same der Männer diente nicht mehr der Zeugung, wie Gott es bestimmt, sondern floss aus lüsterner Verschwendung. Möge dieses Gericht jenem apokalyptischen Treiben Einhalt gebieten und die Verderberin verbrennen zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschheit."

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Anklageschrift gegen Anna Kleve
 
"Am 21. August 1471 haben wir die Augenzeugenverhöre abgeschlossen, da nun genügend Zeugnisse und Beweismaterialien zusammengetragen sind, um Anklage gegen Anna Kleve zu erheben."

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Die Folter
 
"Bevor der Foltermeister seine Arbeit begann, haben wir, Hieronymus Keitel, angeordnet, die Tortur abzubrechen und die Angeklagte in den Kerker zurückzuführen."

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Gott
  
"Wohl ermahnte mich eine Stimme von oben, meiner Pflicht zu gehorchen ..."
 

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Gott
 
Detail

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Jugend und Lust
  
"Und ich tauchte in den bodenlosen Abgrund der Hölle, bis ich keinen Tropfen Blut mehr in den Adern fühlte und meine Seele weggelöscht war aus meinem Körper und nichts von mir übrig blieb als eine entkräftete Hülle. Sie aber leuchtete noch immer in frischer, blühender Jugend und Lust und sprach: 'Würdest Du mir nicht, wenn ich es verlangte, freudig Deine Seele verkaufen für einen einzigen Kuss?"

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Das Geschrei der Menschen
  
"Weithin hörbar war das dröhnende Geschrei der Menschen, von denen die einen in gutem Glauben den Tod der Hexe verlangten, die anderen das Gefängnis stürmen wollten, die Arme zu befreien."

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Die Prozession
  
"Und die tobenden Massen hätten auch die Geistlichkeit erschlagen, wenn nicht der Fürstbischof den Einfall gehabt hätte, das Allerheiligste Sakrament in feierlicher Prozession durch die Stadt zu tragen. Vor dem Allerheiligsten wich alles zurück und allmählich löste sich dann die Masse auf, denn der Hunger trieb die meisten nach Hause."

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Der Hinterhalt
  
"Auf Befehl des Fürstbischofs bezogen gewappnete Bogenschützen, Ritter und Bürger einen Hinterhalt und mordeten einen Teil der Hirten, Straßenräuber und Landstreicher, die, als sie von den Unruhen in Kaiserau hörten, hinzueilten, den Schwarm der Aufständischen zu vergrößern. Daraufhin wollte Herr Gottfried von Hartlaub, ein alter Edelmann, mit den jungen Rittern verhandeln, um sie zur Vernunft zu bringen."

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Die Hinrichtung der Bauern und Handwerker
  
"Die jungen Ritter kehrten auf ihre Schlösser zurück und verscheuchten ihren Kummer mit Festlichkeiten. Einige Bauern und Handwerker versuchten vergeblich, Anna im Handstreich zu befreien. Sie wurden gefangen und ohne Gerichtsverfahren gehängt. Endlich hatte das Bußgericht für die Verbrennung Annas freie Hand."

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Die Hinrichtung Anna Kleves
  
"Zu der morgendlichen Hinrichtung kamen die Leute von überall in der Runde herbei. Und am Tage, wo nach Erfüllung der göttlichen Gerechtigkeit der Sukkubus dem weltlichen Arm überliefert werden und vor allem Volk auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte, hätte selbst für ein Pfund Goldes nicht einmal ein Abt in der Stadt Wohnung gefunden."

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Die Hinrichtung Anna Kleves
  
Detail

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Anna Kleve wird zum Richtplatz geführt
  
"Am Morgen des 5. Oktober wurde Anna Kleve zum Richtplatz geführt. Die sie vorbeigehen sahen, erzählten, sie habe die Schmähungen des Pöbels ohne äußeres Zeichen der Anteilnahme ertragen."

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Anna Kleves Leichnam wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt
  
"Der Fürstbischof erkannte wütend, dass Anna Kleve durch ihren Freitod den Vollzug des kirchlichen Urteils verhindert hatte. Um wenigstens an ihrem Körper den Spruch des geistlichen Bußgerichts zu vollziehen, befahl er, den Leichnam der Frau auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen."