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PETER ECKARDT

    Peter Eckardt - Zur Galerie des Künstlers Peter Eckardt                                      Texte über den Künstler

 
 
 

geboren 1953 in Giebelstadt / Unterfranken. Nach dem Abitur in Würzburg Bühnenbild- und Regieassistenz am dortigen Stadttheater. Ab 1974 Studium an der Hochschule für Bildende Künste  Braunschweig. In dieser Zeit Mitgründung der Verlagsdruckerei und graphischen Werkstatt Hinz & Kunst. Seit 1981 Kunsterzieher an einem Gymnasium in Südniedersachsen. Im November 2000 Eröffnung der Internet-Galerie KunstDirekt.net

 

Arbeitsschwerpunkte

Druckgrafik und Handzeichnung; Acrylmalerei; Fotografie; Digitale Grafik

 

Über meine Arbeiten

Schon sehr früh galt mein besonderes Interesse der Handzeichnung. Ihre Unmittelbarkeit und der damit verbundene individuelle Ausdruck widerstehen erfolgreich jeglichem Verschleiß der Zeit. In ihr entfaltet sich das eigentliche Genie der großen Meister, das sich in Gemälden hin und wieder hinter prahlerischer Virtuosität oder handwerklicher  Vollkommenheit verschanzt. Eine Zeichnung offenbart schonungslos jede Korrektur, jede Unsicherheit und jeden Mangel an Inspiration. Vielleicht auch deshalb wird sie heute von vielen Künstlern fast ängstlich gemieden, obgleich sie genau wissen, wie man mit ihr beeindrucken kann. Leider birgt sie auch ein großes Risiko, da das Misslingen einem immer im Nacken sitzt. Ein falscher Strich, und schon ist alles verhunzt. Es ist ein ewiges Ringen und ein ewiges Zweifeln mit ihr verbunden, und kaum ein Künstler erringt eine wirkliche Meisterschaft. Gelingt ein Blatt, so hat es die Qualität eines zündenden Gedankenblitzes, die Pointiertheit eines Witzes, die Prägnanz eines Aphorismus oder die Zärtlichkeit eines Kusses. Schlechte Arbeiten berühren in ihrer Belanglosigkeit oder Mattigkeit gelegentlich peinlich, da in ihnen vergebliches Bemühen unbarmherzig offenbar wird. Kein Wunder also, dass mehr Zeichnungen in den Papierkörben verschwinden als in die Mappen der Sammler gelangen.

Als ich vor einigen Jahren die Möglichkeiten des Computers für meine Arbeit entdeckte war ich sofort fasziniert und begann in zahlreichen höchst unterschiedlichen Experimenten dessen Möglichkeiten für mich auszuloten. Zunächst habe ich eigene Zeichnungen überarbeitet, bald aber auch frei mit den verschiedenen Programmen Bilder entwickelt. Die Einbeziehung fotografischen Rohmaterials hatte ich schon früher in verschiedenen druckgrafischen Techniken versucht, doch meist mit hohem technischen Aufwand und ohne die gewünschte bildnerische Integration in das Bildgefüge. Der Computer dagegen macht dies möglich. Ausdrucke lassen sich per Hand überarbeiten, Handgezeichnetes lässt sich wiederum in fotografische Zusammenhänge einfügen. Ein Hin und Her zwischen traditionellen und neuen Verfahren hilft dabei, die Bildidee immer weiter voran zu treiben. Von manchen digitalen Grafiken existieren Dutzende von Zuständen, die wiederum zum Ausgangspunkt neuer Bildkonzepte wurden. Dabei ist der Weg zum endgültigen Bild voller Tücken, Verirrungen und auch falscher Verführungen, andererseits aber liegt in den unzählbaren Scheidewegen auch ein enormes kreatives Potential. Wie bei der Zeichnung wird höchste Konzentration und Spontaneität gefordert, um aus der Vielzahl der möglichen Zustände den überzeugendsten herauszufiltern.

Viele Künstler klagen bei aller Neugier und Bereitschaft über die Sprödigkeit des Arbeitens am Rechner. Mit der Zeit und der Übung verliert sich aber mehr und mehr das Gefühl mit einer Prothese zu arbeiten. Mittlerweile steht mir die Maus oder der Graphic Pen dem Federhalter oder Stift an Unmittelbarkeit in nichts mehr nach. 

Ein Problem war bislang die Übertragung der digitalen Bilder auf Papier. Tintenstrahldrucker liefern zwar passable Ergebnisse, die aber leider nur sehr begrenzt lichtecht sind und zudem oft sehr kraftlose Ausdrucke liefern. Eine bessere Alternative sind Ausbelichtungen auf Fotopapier. In Brillanz und Tiefe übertreffen sie diese bei weitem. Allerdings ist die eingeschränkte Papierwahl manchmal ärgerlich. Neuerdings bieten sich mit den lichtechten Giclee-Prints ungeahnte Möglichkeiten. Von Papier bis Leinwand lässt sich nahezu jedes Material in jeder Stärke mit leuchtenden und lichtechten Farben bedrucken. Damit dürfte sich die digitale Grafik mehr und mehr auch die Sammlungen und Museen der Welt erobern können ...